19. Juni 2013

DAS BETT # 2

Das Bett # 2: Filzstift auf Papier 2013 , © Sabrina Schieke








































Sabrina: Es geht bei einer künstlerischen Arbeit natürlich immer auch um Passgenauigkeit oder wenn man so will, um Genauigkeit oder Konsequenz. Und das stimmt schon. Man sollte die Arbeit „fest in der Hand halten“. Das Problem besteht eher darin, dass ich meine Arbeit erwürgen werde, wenn ich zu fest zudrücke. Das heißt, ich suche mir ein Material, von dem ich denke, das es meinen intendierten Inhalt aufnimmt. Ich bin der Meinung das Material hat diese Fähigkeit an sich nicht. Sondern der Umgang mit dem Material macht es erst zu einem Container, der einen bestimmten Inhalt aufnehmen kann. Passgenauigkeit heißt in diesem Zusammenhang, dass formale Konsequenz auch einer Ungenauigkeit bedarf.

7. Juni 2013

SCHRIFTBILD

Foto: Schrifttapete (Holzschnitt / Model auf Tapete) 2004, © Sabrina Schieke


 

TAPETE | DRUCK | SCHRIFTBILD

 

Sandra: Vorsichtig mit dem Text umgehen? Was genau meinst du damit?

Sabrina:
Die Arbeit mit dem Text darf nicht illustrativ werden.  
Ich will keine Bilder zum Text finden, sondern die Bilder aus dem Text und aus der Beschäftigung mit dem Text heraus entwickeln. Ich sehe den Text als mein Umfeld, in dem ich mich bewege. Ähnlich wie ich mich durch meine Wohnung bewege und die Zimmer bewohne, ist das Abschreiben mit der Schablone für mich wie die Suche nach einer passgenauen Form für den Text. Das versuche ich zu verdeutlichen.