7. Januar 2013

SCHRIFT | SCHABLONE | SCHNÖRKEL | TYPE

Foto: Flur, 2013, © Sabrina Schieke


Sandra: Ist es richtig, wenn ich unseren bisherigen Dialog so zusammenfasse, dass die Arbeit die du gerade entwickelst, durch Vereinfachung, immerhin nutzt du ja eine DIN Schriftschablone, alle störenden Schnörkel entfernt? 

Sabrina:

Schnörkel ist nicht das richtige Wort, das die Art von Schriftbild beschreibt, die ich mir vorstelle. Das würde auch mit Schnörkeln oder Serifen funktionieren.


Sandra: Aber das Individuelle der Autorenschaft verschwindet ja hier hinter einer Type. Bei Robert Montgomery nehme ich das auch so war - durch die Reduktion und vor allem durch die Übertragung per Hand, wird der Text nicht allein auf seine bloßen Buchstaben reduziert. Sondern er gewinnt im Entstehungsprozess Komplexität.

Sabrina:

Bei Montgomery ist das ja doppelt clever. Er entwirft ja die passende Type selbst, zu dem was er sagen möchte. Das macht die Arbeit ja auch so poetisch und gibt ihr diese stille Vehemenz. Er überträgt ja nicht er formuliert seine Aussagen. Wenn man das so sagen kann, formuliere ich eher das, was ich im Text sehe oder aus diesem rauslese. Ich tue dies nicht nur durch das Übertragen, sondern auch durch das Anbringen des Textes in verschiedenen Räumen, wie z.B. meine eigene Wohnung.

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